Mystische Symphonie |
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Soli Deo Gloria (1 Tim 1,17) |
Credidimus Caritati (1 Joh 4,16) |
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Reise in die verborgene und vergessene Innenwelt — Damit wir in Ihm Frieden haben | ||||
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Nächste Seite: Quellen für „Mystische Symphonie`` Aufwärts: Vorwort zur deutschen Erstauflage Vorherige Seite: Vorwort zur deutschen Erstauflage Inhalt Grundidee des Buches„Mystische Symphonie`` ist gedacht als Begleiter für die Meditation und die mystische Kontemplation.
Das Wort „Symphonie`` wird im Titel benutzt, weil der Autor der
Meinung ist, daß Meditation und Kontemplation viel mit Musik gemeinsam
haben. In einer musikalischen Symphonie werden unter der Leitung eines
Komponisten und der Mitwirkenden eines Orchesters von den verschiedenen
Instrumenten Töne und Obertöne erzeugt, die in Resonanz zueinander ein
gigantisches Meisterwerk von Schönheit und Harmonie darstellen können.
In der Meditation versuchen wir, in Resonanz mit der Innenwelt zu gelangen.
In der Kontemplation sind wir in Resonanz mit der Innenwelt. In einem
solchen Zustand erfahren wir tief ergreifende Schönheit und Harmonie.
Wenn wir in unserer Beschauung den tiefsten Kern dieser Innenwelt
erreicht haben, werden wir uns in vollkommener Resonanz und Harmonie
befinden mit der Einheit, mit der Wahrheit, mit der Güte und der Liebe,
mit der Schönheit, mit der Unendlichkeit und mit der Ewigkeit. Dies
aber bedeutet, daß wir eins mit Gott sein werden. Dies wird uns
im ersten Satz der „mystischen Symphonie`` deutlich vor Augen gestellt.
Das Wort „mystisch`` wird verwendet, weil die innere Welt
unseren physischen Organen verborgen ist:
den Augen und den Ohren, dem Geruchssinn, dem Geschmackssinn und
dem Tastsinn.
Viele Menschen sind es gewohnt, ihre Aufmerksamkeit ausschließlich der
äußeren Welt zuzuwenden, d.h. allem was mit den physischen Organen
wahrgenommen werden kann. Solch eine Zuwendung der Aufmerksamkeit ist
natürlich notwendig, um unseren alltäglichen Aufgaben gerecht werden zu
können. Wenn wir uns allerdings nur eine Aufmerksamkeit gestatten, die
den äußeren Dingen zugewandt ist, dann berauben wir uns der kostbarsten
Augenblicke in unserem Leben: der Erfahrung von tiefstem Frieden, von
vollkommener Harmonie und unaussprechlicher Schönheit. Dieses Buch
ist eine Einladung, den Klängen zu lauschen, die aus der letzten
Tiefe unseres eigenen Wesens kommen: der mystischen Symphonie.
Diese Symphonie ist nicht von Menschen gemacht. Eine von
Menschen gemachte Symphonie könnte niemals in vollkommener Resonanz
mit etwas sein, was nicht menschlich ist, sondern Gott selbst. Aus diesem
Grunde sucht der Autor dieses Buches, tief überzeugt von seiner eigenen
Inkompetenz in dieser Angelegenheit, Zuflucht bei dem sich selbst im
„Wort Gottes`` offenbarenden Gott.
Er ist fest überzeugt, daß das Wort Gottes „Fleisch geworden ist
und unter uns gewohnt hat`` (Joh1,14).
Ferner ist er überzeugt, daß das „Wort Gottes`` Seine
Kirche fortdauernd durch Seinen Geist führt und leitet, und sie so vor
Irrtum bewahrt.
Es ist nicht schwierig, der „mystischen Symphonie`` zu lauschen. Wir
brauchen uns nur wie ein kleines Kind dem liebenden Gott, der immer
für uns da ist, in Demut und Vertrauen zu öffnen. Die Stellen aus
der Heiligen Schrift mit demütigem und vertrauendem Herzen zu lesen
und zu betrachten, ist alles, was wir tun müssen. Gott wird den Rest
für uns tun: „Öffne weit deinen Mund und Ich werde ihn füllen.``
(Ps81,11).
Es ist sehr wichtig, anzumerken, daß eine intellektuell-wissenschaftliche
Tätigkeit
unsererseits überhaupt nicht hilfreich wäre. Wir würden niemals
fähig sein, auch nur einen schwachen Ton der mystischen Symphonie zu
vernehmen: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie kleine Kinder,
werdet ihr niemals in das Himmelreich eingehen.`` (Mt18,2).
Georg P. Loczewski 2013-06-02 |